Im Bereich der Baustellenplanung und -sicherung gibt es verschiedene Genehmigungen, die je nach Art des Bauvorhabens und der betroffenen öffentlichen Fläche erforderlich sind. Zu den wichtigsten gehören die verkehrsrechtliche Anordnung (VAO), die Sondernutzungserlaubnis und der Aufgrabeschein. Dieser Beitrag erläutert die Unterschiede zwischen diesen Genehmigungen und wann sie jeweils benötigt werden.
Verkehrsrechtliche Anordnung (VAO)
Die verkehrsrechtliche Anordnung (VAO) ist eine behördliche Genehmigung, die notwendig ist, sobald der Straßenverkehr durch eine Baustelle beeinträchtigt wird. Sie regelt, wie der Verkehr während der Bauzeit umgeleitet oder eingeschränkt werden muss, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und Bauarbeiter zu gewährleisten.
Typische Inhalte einer VAO:
- Anordnung und Platzierung von Verkehrszeichen, Ampeln oder Absperrungen
- Vorgaben zu Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Fahrbahnverengungen
- Regelungen für Umleitungen und temporäre Verkehrsführungen
Wann ist eine VAO erforderlich? Eine VAO ist immer dann nötig, wenn der fließende Verkehr oder öffentliche Verkehrsflächen durch eine Baustelle beeinträchtigt werden, sei es durch Sperrungen, Umleitungen oder den Aufbau von Verkehrseinrichtungen.
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Sondernutzungserlaubnis
Eine Sondernutzungserlaubnis wird benötigt, wenn öffentliche Flächen, die normalerweise für den allgemeinen Verkehr oder als Gehwege genutzt werden, über den üblichen Gemeingebrauch hinaus in Anspruch genommen werden. Dies betrifft vor allem Bauprojekte, bei denen beispielsweise Container, Gerüste oder Baumaterialien auf öffentlichen Flächen platziert werden.
Beispiele für Sondernutzungen:
- Aufstellung von Baucontainern oder Materiallagern auf Gehwegen oder Straßen
- Einsatz eines Baukrans
- Nutzung von öffentlichen Parkplätzen für Bauzwecke
- Einrichtung von temporären Bauhöfen auf öffentlichen Plätzen
Wann ist eine Sondernutzungserlaubnis erforderlich? Eine Sondernutzungserlaubnis ist notwendig, wenn öffentliche Verkehrsflächen nicht nur für den Verkehr oder zum Durchgang, sondern für spezifische Bauzwecke genutzt werden sollen. Diese Genehmigung wird in der Regel parallel zur VAO beantragt, wenn beide Genehmigungen für das Projekt erforderlich sind.
Aufgrabeschein
Der Aufgrabeschein ist eine spezielle Genehmigung, die erforderlich ist, wenn im Rahmen eines Bauvorhabens der Straßen- oder Gehwegbelag aufgebrochen wird, beispielsweise für Tiefbauarbeiten oder Leitungsverlegungen.
Typische Anwendungsfälle:
- Verlegung von Versorgungsleitungen (Glasfaser, Gas, Wasser, Strom)
- Reparatur von Kanalisation oder anderen unterirdischen Infrastrukturen
- Straßensanierungen oder Neuverlegungen von Belägen
Wann ist ein Aufgrabeschein erforderlich? Ein Aufgrabeschein wird immer dann benötigt, wenn Straßenbeläge oder Gehwege im Rahmen von Bauarbeiten aufgerissen werden müssen. Die Genehmigung regelt unter anderem, wie die Aufgrabung durchzuführen ist und welche Maßnahmen zur Wiederherstellung der Oberfläche erforderlich sind.
Fazit
- VAO: Regelt die verkehrstechnische Sicherung und Umleitung rund um die Baustelle
- Sondernutzung: Erlaubt die Nutzung öffentlicher Flächen für bauliche Zwecke über den üblichen Verkehr hinaus
- Aufgrabeschein: Erforderlich für Arbeiten, die den Straßenbelag oder Gehwege aufreißen und betrifft speziell Tiefbau- und Leitungsarbeiten
Jede dieser Genehmigungen dient einem spezifischen Zweck und stellt sicher, dass Bauarbeiten im Einklang mit den rechtlichen Vorgaben und den Anforderungen der öffentlichen Sicherheit durchgeführt werden.
Wir bei KMR Verkehrstechnik beraten dich gerne, welche Unterlagen du für dein Vorhaben benötigst und unterstützen dich anschließend auch beim Einholen der verschiedenen Dokumente bei den zuständigen Behörden.